Zwei Vertreter:innen des Klimaentscheids, Alina und Robert, waren am Wochenende vom 15. und 16. September in Berlin bei der Verleihung des taz Panter Preises. Der Klimaentscheid war einer der Finalist:innen. Wie die Preisvergabe gelaufen ist, könnt ihr in unserer Pressemitteilung nachlesen.
Unsere offizielle Pressemitteilung zur Preisvergabe
Im Juni 2023 haben über 6.000 Leser:innen der taz darüber abgestimmt, wer den Panter-Publikumspreis der taz Panter Stiftung gewinnt. Am 16. September 2023 fand nun die feierliche Vergabe des Preises in Berlin statt. Mit dabei das Team des Klimaentscheids Erfurt, das zu den insgesamt sieben Nominierten zählte. Der Preis für Zivilcourage, der zum Thema „Klima für Gerechtigkeit“ vergeben wurde, ist mit 5.000 Euro dotiert und ging in diesem Jahr an die Initiative 9-Euro-Fonds. Anlässlich des 15-jährigen Bestehens der taz Panter Stiftung wurde zudem eine weitere Auszeichnung an ehemalige Preisträger vergeben. Dieser ging an Facing Finance.
Seit 2005 verleiht die taz den Panter Preis, seit 2009 unter dem Dach der taz Panter Stiftung. Der taz Panter Preis ist eine Auszeichnung für Menschen, die sich mit großem persönlichem Einsatz für andere starkmachen, mutig Missstände aufdecken und sich für eine intakte Umwelt einsetzen.
„Wir freuen uns für die großartigen Initiativen, die mit dem taz Panter Preis ausgezeichnet wurden. Alle Nominierten leisten einen wichtigen Beitrag für Klimagerechtigkeit. Allein, dass der Klimaentscheid Erfurt nominiert war, bedeutet uns viel und zeigt, dass unsere Arbeit überregional wahrgenommen und wertgeschätzt wird“, sagt Nadine Baumann, stellvertretende Vertrauensperson des Erfurter Klimaentscheids.
Der Klimaentscheid Erfurt ist eine Initiative des Bündnisses für Klimagerechtigkeit Erfurt. Dem Bündnis gehören viele Erfurter Organisationen und Initiativen an, die sich für eine lebenswerte und klimagerechte Stadt einsetzen. „Wir sind angetreten, um Erfurt auf schnellstem Wege klimaneutral zu machen. Dafür haben wir 2022 über 7.000 gültige Unterschriften für ein Bürgerbegehren gesammelt. Im Juni 2023 wurde die, gemeinsam mit der Stadtverwaltung Erfurt erarbeitete, Beschlussvorlage vom Stadtrat angenommen. Ein riesiger Erfolg! Nun ist es unsere Aufgabe, den Prozess hin zur Klimaneutralität in den nächsten Jahren aktiv zu begleiten“, sagt Robert Bednarsky, Vertrauensperson des Bürgerbegehrens und Vorsitzender des BUND Thüringen.
Der Beschluss sieht vor, dass die Stadt den CO2-Ausstoß, vor allem in den Haupthandlungsfeldern der kommunalen Energieerzeugung und -versorgung, des ÖPNV und der eigenen städtischen Liegenschaften, reduziert. Des Weiteren verpflichtet sich die Stadt, CO2-Einsparungen und Klimaanpassung durch Maßnahmen im Beschaffungswesen und in der kommunalen Wirtschaftsförderung zu unterstützen. Künftig wird auch bei der Stadtentwicklung die Anpassung an die Klimakrise, etwa durch Verkehrsberuhigung, Begrünung und Regenwassernutzung, eine zentrale Rolle spielen. Außerdem sollen Beratungsangebote für verschiedene Personengruppen zum klimaneutralen Handeln animieren. Auf Basis der beschlossenen Zielstellung und der Handlungsbereiche werden jetzt unter Mitwirkung qualifizierter Vertreter:innen des Bürgerbegehrens Maßnahmen-Steckbriefe für die einzelnen Ämter und städtischen Betriebe erstellt. Dieses Konzept soll noch vor Ende dieses Jahres dem Stadtrat zum Beschluss vorgelegt werden. Die Umsetzung der Maßnahmen soll spätestens im 3. Quartal 2024 beginnen.
„Nicht zuletzt möchten wir auch Vorbild für viele weitere Städte und Gemeinden sein, sich uns anzuschließen und die Instrumente der direkten Demokratie – wie das Bürgerbegehren – für den Klimaschutz zu nutzen“, schließt Robert Bednarsky.